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Stein Skjervold, Bariton (Norwegen)
Eglė Andrejevaitė, Klavier (Litauen)
Ein Sonett ist ein Labyrinth aus Wörtern, eine kostbare, sorgfältige Filigrankonstruktion, die vor Farbe und Tiefe strotzt. Die Ursprünge des 14-zeiligen Gedichts mit seinem pulsierenden jambischen Reim und seiner komplizierten und komplexen Konstruktion gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Das klassische Sonett wurde von den Renaissance-Dichtern Francesco Petrarca und Michelangelo Buonarroti geschaffen und von William Shakespeare verewigt. Die Themen, die sie behandeln, sind so alt wie die Welt: ewige Liebe und Romantik, Tod, Zeit und Glaube.
Das Vokal- und Instrumentalmusikkonzert SONETAI umfasst zwei Sonettzyklen des ungarischen Romantikers Franz Liszt und von Komponisten des 20. Jahrhunderts. vom englischen Komponisten Benjamin Britten. Die Zyklen beider Autoren zählen zu den interessantesten Beispielen dieses Genres in der Musikgeschichte und brachten ihren Schöpfern Ruhm und Anerkennung.
„Die Sieben Sonette von Michelangelo“ sind der erste vollständige Liederzyklus von Britten, der dem Tenor Peter Pears gewidmet ist. Dies ist eine leidenschaftliche musikalische Darbietung von Gedichten von Michelangelo Buonarroti (1564-1616), die auf Italienisch verfasst wurden. Im gesamten Zyklus und auch im Text ist eine große Bandbreite an Gefühlen für das Objekt der Liebe zu spüren: Die Sonette sind abwechselnd leidenschaftlich, traurig, feurig und zärtlich.
Liszts Petrarca-Sonette wurden ursprünglich als Lieder für Tenor komponiert, und die Klavierversionen dieser Werke, die Liszt in seine Années de Pélérinage (die zweite, Italienische Wanderjahre) aufnahm, behielten einen starken Sinn für die gesungene Linie bei. Alle drei Lieder basieren auf den Sonetten des italienischen Renaissancedichters Francesco Petrarca (1304–1374). Dies sind Meditationen über die Liebe, über die leidenschaftliche Liebe des Dichters zu Laura de Noves. Interessanterweise existieren sowohl die Lied- als auch die Soloversion in zwei völlig unterschiedlichen Versionen – unterschiedlichen Formen und Variationen.
ÜBER DIE KÜNSTLER
Die Pianistin Eglė Andrejevaitė und der in Litauen lebende norwegische Bariton Stein Skjervold stehen seit 2012 gemeinsam auf der Bühne. Der Schwerpunkt der Künstler liegt generell auf romantischer und zeitgenössischer Musik. Als erstes gemeinsames Projekt entstand Franz Schuberts Vokalzyklus „Die schöne Müllerin“. Im Jahr 2015 präsentierte das Duo im Kammermusikprogramm „Lieder der Liebe und Einsamkeit“ die Werke zeitgenössischer litauischer Komponisten: Die Musik wurde von Vidmantas Bartulis, Albertas Navickas, Jurgita Mieželytė, Loreta Narvilaitė und Linas Rimša komponiert. Im Konzertprogramm der Litauischen Nationalphilharmonie stand 2022 das Duett „Kindheitserinnerungen“. Im Mittelpunkt steht das Thema Kinder in der Musik durch die „Augen“ von J. Jurkūnas, R. Schumann, A. Šenderov und M. Mussorgsky. SONETS ist das vierte Konzertprogramm des Duos, das im Sommer 2024 in Nida beim internationalen Musikfestival N ŽEMĖ in Litauen uraufgeführt wurde.
